Die Hydro­xy­pa­thie

Von der Urzel­le zur unbe­wuss­ten Lebens­steue­rung

Am Anfang allen orga­ni­schen Lebens stand die Urzel­le, die an sich schon ein hoch kom­ple­xes Sys­tem war, mit Infor­ma­ti­ons- und Ener­gie­flüs­sen, Spei­chern und Pro­gram­men.

Unser Kör­per besteht aus ca. 70 Bil­lio­nen Zel­len, eine schon unvor­stell­bar gro­ße Zahl, jede die­ser Zel­len beinhal­tet aber auch alle Infor­ma­tio­nen des Lebens, gespei­chert in Pro­gram­men. In jeder ein­zel­nen Zel­le lau­fen gleich­zei­tig wie­der­um eine rie­si­ge Zahl von Pro­gram­men ab, die wie­der­um eine rie­si­ge Zahl an auto­ma­ti­sier­ten Abläu­fen steu­ern, die unser Leben beein­flus­sen, z. B. das Atmen, Sehen, Hören, Schme­cken oder Stoff­wech­seln.

Die­se Arbei­ten lau­fen auto­ma­tisch ab, ohne unser eige­nes Zutun! Sie wer­den vom Unbe­wuss­ten gesteu­ert, nicht vom Bewusst­sein!

Wir kön­nen ein­zig und allein Mus­kel­kon­trak­tio­nen aus­lö­sen, damit Bewe­gung gene­rie­ren. Wir kön­nen selb­stän­dig den­ken und damit unser Han­deln beein­flus­sen, aber den Ablauf des Den­kens kön­nen wir mit unse­rem Bewusst­sein nicht steu­ern.

Daher läuft 99,9 % unse­rer gesam­ten Steue­rung im Unbe­wuss­ten ab. Für die­se Steue­rung sind Abläu­fe not­wen­dig, die sich im mor­pho­ge­ne­ti­schem Bereich befin­den. Die Steue­rung geschieht über Regel­krei­se, die sich des inne­ren Lichts in der Zel­le bedie­nen, also den von Pro­fes­sor Dr. Fritz A. Popp beschrie­be­nen kohä­ren­ten Licht­quan­ten (Bio­pho­to­nen).

Kohä­renz bedeu­tet dabei eine opti­ma­le Wirt­schaft­lich­keit von Infor­ma­tio­nen und Ener­gie im bio­lo­gi­schen Sys­tem. Sie steu­ern die Zell­kom­mu­ni­ka­ti­on auf phy­si­ka­li­schem Weg, wel­che die Aus­lö­ser für che­mi­sche Arbeits­wei­sen in der Zel­le sind. Die­se Licht­im­pul­se steu­ern pro Sekun­de ca. 100.000 die­ser bio­che­mi­schen Reak­tio­nen, sie steu­ern ein­fach das Leben ohne zu den­ken, unbe­dingt, ohne For­de­run­gen oder Erwar­tun­gen.

Der Orga­nis­mus als Orches­ter

Stel­len Sie sich unse­ren Kör­per als ein rie­si­ges Orches­ters vor, mit Gei­gen, Brat­schen, Cel­li, Kon­tra­bäs­se, Posau­nen, Trom­pe­ten, Flö­ten, Gitar­ren, Kla­vie­re und alle noch ande­ren erdenk­li­chen Musik­in­stru­men­te bis hin zu Klang­scha­len und Trom­meln. Alle sind dazu da, Töne zu erzeu­gen. Töne sind als Schwin­gun­gen zu beschrei­ben.

Jeder ein­zel­ne Ton unter­liegt wie­der­um einer defi­nier­ten Fre­quenz, einem eige­nen Rhyth­mus, eige­nen Reso­nan­zen und Har­mo­nien, und nicht zu ver­ges­sen, der Umge­bung, in der sie ent­ste­hen, dem Milieu.

Aber nur das „diri­gier­te“ Zusam­men­spiel aller Instru­men­te in einer ein­zig­ar­ti­gen Kom­po­si­ti­on ergibt einen orches­tra­len Klang. Spielt ein Instru­ment falsch, ist der orches­tra­le Klang dahin. Die­ses feh­ler­haf­te Spiel kann vie­le Grün­de haben, ange­fan­gen von der Stim­mung (ein Instru­ment muss daher gestimmt wer­den), über das Klang­vo­lu­men, Klang­fül­le bis hin zu „tech­ni­schen“ Defek­ten, wie eine geris­se­ne Sei­te oder eine Beu­le in der Posau­ne.

In einem Rie­sen­or­ches­ter wird ein Laie dies wahr­schein­lich nicht bemer­ken, aber der Diri­gent. Wird er das gesam­te Orches­ter ver­än­dern oder wird er ver­su­chen, das ein­zel­ne Ele­ment zu repa­rie­ren, also wie­der stim­mig zu machen?

Was hat den Miß­klang ver­ur­sacht? Natür­lich die Akti­on, die einer Schwin­gung unter­liegt nicht mehr der Kom­po­si­ti­on in der Ein­heit des Orches­ters. Also wird der Diri­gent die Akti­on ver­än­dern um das Ergeb­nis — ein har­mo­ni­sches Orches­ter — wie­der zu errei­chen.

Nur ein Orga­nis­mus, in dem alle Betei­lig­ten ihre zuge­wie­se­ne Akti­on erfül­len, kann in Har­mo­nie leben, damit den Regeln ent­spre­chen — regu­liert sein. Ein Orga­nis­mus, der den Regeln der Phy­sik ent­spricht, ist gesund und wird der Krank­heit trot­zen. Aber wer ist der Diri­gent in die­sem Orches­ter von Bil­lio­nen Instru­men­ten? Es ist die Evo­lu­ti­on der Natur, damit die Schöp­fung (Gene­sis).

Aber:

Der bes­te Klang, die dar­aus resul­tie­ren­de idea­le Schwin­gung, ver­än­dert sich, sobald das Milieu sich ver­än­dert. Stim­men Sie eine Gitar­ren­sai­te im Kon­zert­saal an und die glei­che Sai­te in der Bahn­hofs­vor­hal­le — das genügt allein schon als Beweis, wie wich­tig das Milieu ist. Auf die rich­ti­ge Umge­bung kommt es an, auch für wohl­ge­mein­te Schwin­gun­gen der Homöo­pa­thie, bei der Ener­gie­ar­beit, beim Geis­ti­gen Hei­len, bei der Aku­punk­tur und, und, und.

Ohne Phy­sik kei­ne bio­che­mi­sche Reak­ti­on

Jede Reak­ti­on benö­tigt eine Akti­on. Aber wie ent­steht Akti­on? Was beinhal­tet Akti­on?

Ich habe schon beschrie­ben, dass zig-Bil­lio­nen Zel­len gleich­zeitg nach Pro­gram­men arbei­ten, die ihnen erst ermög­li­chen, zu agie­ren, bzw. zu reagie­ren. Gleich­zei­tig heißt aber auch eine unglaub­lich kur­ze Steue­rungs­zeit. Steue­rungs­zeit ist aber eine Art der Kom­mu­ni­ka­ti­on, die in einem bestimm­ten Rhyth­mus erfol­gen muss, also einer bestimm­ten Fre­quenz unter­liegt. Eine bestimm­te Fre­quenz muss ein­deu­tig sein, also einer Gesetz­mä­ßig­keit fol­gen. Die­se Gesetz­mä­ßig­keit wird in For­meln nie­der­ge­legt, die beweis­bar sind.

Damit sind wir in der Phy­sik gelan­det, schon weg von der Bio­che­mie. Das bedeu­tet aber auch, die Phy­sik steu­ert die bio­che­mi­schen Vor­gän­ge im Kör­per, löst die­se Reak­tio­nen also aus.

Ohne phy­si­ka­li­sche Geset­ze kein Leben

Zurück zu den Fre­quen­zen, einer phy­si­ka­li­schen Grö­ße, unter­mau­ert durch beweis­kräf­ti­ge For­meln­Fre­quen­zen stellt man durch Schwin­gun­gen dar, somit hat jede Schwin­gung eine eige­ne Fre­quenz, eine eige­ne Formel.Die Grund­for­mel einer Schwin­gung wird fol­gen­der­ma­ßen beschrie­ben

f(x) = nx

So hat jedes Ele­men­tar­teil­chen in unse­rem Uni­ver­sum eine eige­ne Schwin­gung und somit eine eige­ne For­mel. Jedes ist über sei­ne Schwin­gung ein­deu­tig erkenn­bar. Eine Ver­än­de­rung der Schwin­gung durch Ein­flüs­se ver­än­dert gleich­zei­tig das Teil­chen. Die­se Ein­flüs­se kön­nen von außen (z. B. Tem­pe­ra­tur, Gra­vi­ta­ti­on, Elek­tri­zi­tät, Umwelt­schmutz) als auch von innen (z. B. psy­chi­sche, psy­cho­so­ma­ti­sche, men­ta­le Ein­flüs­se) wir­ken und Fre­quen­zen verändern.Wir ken­nen das selt­sa­me unbe­schreib­ba­re Gefühl, das uns befällt, wenn wir in einen uns unbe­kann­ten Raum tre­ten.

Wir neh­men die Schwin­gun­gen die­ses frem­den Uni­ver­sums in uns auf und ver­än­dern urplötz­lich unse­re eige­ne, uns bekann­te Gebor­gen­heit. Ver­las­sen den siche­ren Boden und es stel­len sich Ver­än­de­run­gen ein, die bio­che­mi­sche Reak­tio­nen aus­lö­sen, wie z. B. Gän­se­haut, Käl­te­ge­fühl, Schweiß­aus­bruch. Wir füh­len uns krank.Wir füh­len uns gesund, wenn ande­rer­seits uns bekann­te Schwin­gun­gen tref­fen, die bei uns das Gefühl der Gebor­gen­heit aus­lö­sen. Lie­be, Zunei­gung, eine ver­trau­te Umar­mung, oder ganz banal, eine ver­trau­te Umge­bung. Bio­che­mi­sche Reak­tio­nen lösen Glücks­ge­füh­le durch Aus­schüt­tung von Hor­mo­nen aus.

Ohne unser per­sön­li­ches akti­ves Zutun pas­siert dies. Selt­sa­mer­wei­se kön­nen wir uns dage­gen nicht weh­ren. Es sind Reak­tio­nen, die in uns pro­gram­miert sind, die auto­ma­tisch ablau­fen, zum Woh­le und zum Schutz unse­res Kör­pers. Die Schöp­fung muss­te die­se Akti­vi­tä­ten auto­ma­ti­sie­ren, da die­se sonst zu lang­sam ablie­fen, und wir schon längst aus­ge­stor­ben wären.

Die Evo­lu­ti­on war nur durch die­se Mecha­nis­men mög­lich. Bio­che­mi­sche Reak­tio­nen fol­gen auf phy­si­ka­li­sche Aktio­nen, zum Woh­le und zum Schutz der Art.Es gibt tau­sen­de von Bei­spie­len, war­um wir so reagie­ren, wie wir sind und was wir gewor­den sind.Leider wer­den die­se Schutz­me­cha­nis­men heu­te weit­ge­hend durch künst­li­che Maß­nah­men unter­drückt, in dem man den Betrof­fe­nen mit Medi­ka­men­ten „hilft“.Evolution – bedeu­tet lang­sa­me Anpas­sung an ver­än­der­te Situa­tio­nen, an ver­än­der­tes Milieu. Wann war der Mensch in der Evo­lu­ti­on der Fau­na Mensch? War es die Beherr­schung des Feu­ers? War es das Her­stel­len von ein­fa­chen Werk­zeu­gen? War es die Bil­dung fami­liä­rer Grup­pen?

Viel­leicht alles zusam­men, aber in lan­gen Zeit­ab­läu­fen. Hun­dert­tau­sen­de von Jah­ren hat es bis zur Stein­zeit gedau­ert, bis die Evo­lu­ti­on den Men­schen so geformt hat, wie er in gro­ben Zügen auch heu­te noch ist. Unser Orga­nis­mus arbei­tet noch wie in der Stein­zeit, obwohl wir schon in der Jetzt­zeit gelan­det sind, die man als tech­no­lo­gi­sches Zeit­al­ter bezeich­nen kann. Das 21. Jahr­hun­dert beher­bergt Orga­nis­men, die noch stein­zeit­mä­ßig ticken.Unsere ange­bo­re­nen Schutz­me­cha­nis­men funk­tio­nie­ren nicht mehr.

Die neu­zeit­li­che Medi­zin steht vor einem Desas­ter, füh­ren­de Medi­zi­ner spre­chen von der Apo­ka­lyp­se der Phar­ma­ka. Wirk­stof­fe wir­ken nicht mehr, neue Wirk­stof­fe kom­men nicht mehr auf den Markt. Selbst gro­ße Phar­ma­kon­zer­ne pla­nen schon wie­der mit alter­na­ti­ver Medi­zin, obwohl sie gut bera­ten wären, sich mit kom­ple­men­tä­rer Medi­zin zu beschäf­ti­gen, da die Akut­me­di­zin immer noch in den Hän­den der Phar­ma­ka bes­ser auf­ge­ho­ben ist.Ich möch­te jetzt nicht dar­auf ein­ge­hen, wer ist bes­ser oder wer tut mehr für die Mensch­heit. In ers­ter Linie den­ken alle erst ans Geld und dann an den Men­schen, ob Indus­trie oder Politik.Primär ist die prä­ven­ti­ve Ver­bes­se­rung der Lebens­um­stän­de der Men­schen, egal ob im sozia­len Bereich, in der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung oder im Schutz der Umwelt.

Im Bereich der Zwi­schen­mensch­lich­keit und dem Umwelt­schutz liegt mei­ner Mei­nung nach die Lösung für die Gesund­heits­prä­ven­ti­on, und damit für ein menschwür­di­ges Leben, in der Jugend als auch im Alter, also im gan­zen Leben.Eines der seit Urzei­ten bestehen­den Zell­pro­gram­me beinhal­tet die Anzahl der Zell­tei­lun­gen und damit auch den Tod der Zelle.Eine gestei­ger­te Zell­tei­lungs­ra­te ist nicht gesund, genau­so wie eine stark­ver­rin­ger­te Zellteilungsrate.Dabei spielt es kei­ne Rol­le, ob es sich um ein Mäu­se­le­ben, ein Schild­krö­ten­le­ben oder ein Men­schen­le­ben han­delt. Wie alt die Krea­tur wird, hängt davon ab, wie schnell die­se Tei­lungs­pro­zes­se hin­ter­ein­an­der erfol­gen. Je nach­dem sich der Zeit­ab­stand zwi­schen zwei Tei­lun­gen ver­rin­gert oder ver­lang­samt, umso kür­zer oder län­ger ist das Leben.

Die­se Tei­lungs­ra­te ist abhän­gig vom Stoff­wech­sel der Zel­len. Ist der Stoff­wech­sel ange­passt, in Balan­ce, so wird die Tei­lungs­ge­schwin­dig­keit nied­rig sein und das Leben ver­län­gert. Ist der Stoff­wech­sel nicht in Balan­ce, ver­ur­sacht durch die Lebens­um­stän­de, z. B. Stress, so erhöht sich die Tei­lungs­ge­schwin­dig­keit und die Lebens­er­war­tung wird kür­zer. Eine Maus ist — durch stän­di­ge Angst vor Fein­den — mehr gestresst als eine Schild­krö­te, der schnel­le Infarkt ist nicht abwend­bar, die Lebenser­wartung sinkt.Der Stoff­wech­sel wie­der­um ist abhän­gig von der vor­han­de­nen Ener­gie, die zwar in unbe­grenz­ter Men­ge vor­liegt, aber durch die bereits erwähn­ten Umstän­de ver­än­dert oder ver­braucht wird und umge­wan­delt wird. Ein Leben im Zeit­raf­fer ist kür­zer als das in Zeit­lu­pe. Ver­meint­lich!

Denn das Leben der Maus währt nur weni­ge Mona­te, dar­in erlebt sie aber alle For­men des Daseins, von der Geburt über die Jugend, Fort­pflan­zung, Alter und Tod. Nur im Zeit­raf­fer. Das ältes­te leben­de Tier auf die­sem Pla­ne­ten ist sage und schrei­be ca. 10000 Jah­re alt, lebt am Grund des Eis­meers der Ant­ark­tis und ist – ein Schwamm. Es wur­de erst vor weni­gen Jah­ren entdeckt.Der Stoff­wech­sel wie­der­um fin­det über die Zell­mem­bran durch Io­nenkanäle statt. Die­se Ionen­ka­nä­le wer­den gesteu­ert über Pro­te­ine und der intra­zel­lu­lä­ren elek­tri­schen Ladung. Dies bedeu­tet wie­der­um Kom­mu­ni­ka­ti­on auf phy­si­ka­li­schem Weg, damit che­mi­sche Pro­zes­se wie der Stoff­wech­sel ablau­fen kön­nen. Wir befin­den uns auch hier im Span­nungs­feld der Licht­quan­ten.

Ohne Zell­stoff­wech­sel kein Leben

Wobei sich der Zell­stoff­wech­sel in sei­ne ver­schie­de­nen Arten glie­dert, die in die­sem Buch noch näher beschrie­ben wer­den.

Die Auf­recht­erhal­tung des Zell­stoff­wech­sels ist not­wen­dig, um Man­gel­er­schei­nun­gen zu ver­hin­dern. Denn jeder Man­gel führt unwei­ger­lich zu Krank­hei­ten und letzt­end­lich zu einem frü­hen Ster­ben.  Meh­re­re No­belpreisträ­ger befass­ten sich mit dem Ionen­austausch.

Unser Kör­per ent­hält 70 % des wert­vol­len Was­sers, davon befin­den wie­der­um 70 % in den Zel­len und 30 % außer­halb der Zel­len. Das ver­deut­licht auch ganz ein­fach, wie wich­tig ein aus­ba­lan­cier­ter Was­ser­haus­halt für unser Leben ist.

In den Zwan­zi­gern des letz­ten Jahr­hun­derts beschrieb Prof. Dr. Otto Hein­rich Warburg[2] (Nobel­preis Medi­zin 1931 „die Ent­de­ckung der Natur und der Funk­ti­on des Atmungs­ferm­ents“) bereits die Zell­at­mung, sowie den tumor­aus­lö­sen­den anae­ro­ben Gär­raum (sau­er­stoff­ar­men Raum) um die Zel­len.

Die Pro­fes­so­ren Erwin Neher und Bert Sak­mann (Nobel­preis Medi­zin 1991) wie­sen in den Acht­zi­gern nach, dass der Stoff­wech­sel über die Ionen­ka­nä­le durch unter­schied­li­che Span­nun­gen statt­fin­det. Da Mine­ral­stof­fe (also unse­re Nah­rung) aus posi­tiv gela­de­nen Ionen bestehen, muss die Zel­le nega­tiv gela­den sein. Eine Nega­tiv­la­dung erhält die­se aber nur durch einen basi­schen Zustand.

Im Jah­re 2003 erhiel­ten die bei­den ame­ri­ka­ni­schen For­scher Peter Agre und Rode­rick McK­in­non den Nobel­preis für die Ent­de­ckung der Aqua­po­ri­ne (Was­ser­ka­nä­le) in der Zell­mem­bran. Dar­über berich­te­te der Spie­gel wie folgt:

Wie die Schwe­di­sche Aka­de­mie in Stock­holm mit­teil­te, konn­ten Agre und McK­in­non auf­klä­ren, wie Was­ser und Sal­ze (Ionen) aus den Zel­len des Kör­pers her­aus und in sie hin­ein trans­por­tiert wer­den. Die Ent­de­ckun­gen ermög­lich­ten „einen fun­da­men­ta­len mole­ku­la­ren Ein­blick dar­in, wie zum Bei­spiel die Nie­re Was­ser aus dem Pri­mär­u­rin zurück­ge­winnt und wie die elek­tri­schen Signa­le in unse­ren Ner­ven­zel­len erzeugt und trans­por­tiert wer­den“. Das habe gro­ße Bedeu­tung für das Ver­ständ­nis einer Rei­he von Krank­hei­ten in Nie­re, Herz, Mus­keln und Ner­ven­sys­tem.

Peter Agre, 54, arbei­tet an der Johns Hop­kins Uni­ver­si­ty School of Medi­ci­ne in Bal­ti­more. Rode­rick MacK­in­non, 47, gehört dem Howard Hug­hes Medi­cal Insti­tu­te der Rocke­fel­ler Uni­ver­si­ty in New York an. Die bei­den For­scher tei­len sich den mit umge­rech­net 1,1 Mil­lio­nen Euro dotier­ten Nobel­preis. Die seit 1901 ver­lie­he­nen Aus­zeich­nun­gen wer­den am 10. Dezem­ber im Namen des Dyna­mit-Erfin­ders Alfred Nobel in Stock­holm und Oslo über­ge­ben.

Peter Agre: Nobel­preis für For­schung an Zell­mem­bra­nen. Das die Zel­len des Kör­pers spe­zi­fi­sche Kanä­le für den Trans­port von Was­ser besit­zen müss­ten, ahn­te man schon zu Mit­te des 19. Jahr­hun­derts. Doch erst 1988 gelang es Agre, ein Mem­bran­pro­te­in zu iso­lie­ren, von dem man gut ein Jahr spä­ter erkann­te, dass die­ses der lan­ge gesuch­te Was­ser­ka­nal sein muss­te.

Die­se Ent­de­ckung öff­ne­te nach Anga­ben der Aka­de­mie die Tür zu einer gan­zen Rei­he von bio­che­mi­schen, phy­sio­lo­gi­schen und gene­ti­schen Stu­di­en an Was­ser­ka­nä­len in Bak­te­ri­en, Pflan­zen und Säu­ge­tie­ren. Heu­te kön­nen die For­scher einem Was­ser­mo­le­kül auf sei­nem Weg durch die Zell­mem­bran im Detail fol­gen und ver­ste­hen, war­um nur Was­ser, aber kei­ne ande­ren klei­nen Mole­kü­le oder Ionen hin­durch drin­gen kön­nen.

MacK­in­non wur­de für die Bestim­mung der räum­li­chen Struk­tur bei einem Kali­um­ka­nal geehrt. Dank die­ser Arbeit, heißt es in der Stel­lung­nah­me der Aka­de­mie, kann man die Ionen durch Kanä­le strö­men „sehen“, die mit­tels ver­schie­de­ner Signa­le in der Zel­le geöff­net und geschlos­sen wer­den. Ionen­ka­nä­le sind unter ande­rem für die Funk­ti­on des Ner­ven­sys­tems und der Mus­keln wich­tig.“ (aus Spie­gel-Online)

Die­se Aqua­po­ri­ne las­sen wie­der­um alle an Was­ser­stoff gebun­de­ne Ionen in die Zel­le und erhö­hen somit den Was­ser­stoff­ge­halt der Zel­le, damit aber ver­än­dert sich die elek­tri­sche Span­nung von nega­tiv auf posi­tiv, was einen Zustand her­stellt, der es den Mine­ral­stof­fen nicht mehr erlaubt, in die Zel­le vor­zu­drin­gen, dadurch wird der lebens­not­wen­di­ge Stoff­wech­sel ein­ge­schränkt bzw. been­det.

Die­ser Vor­gang wird fälsch­li­cher­wei­se oft als Über­säue­rung beschrie­ben. Eine Über­säue­rung (Azi­do­se) des Kör­pers ist töd­lich, schon ein Absin­ken des Blut-pH-Wer­tes von sei­nem Nor­mal­wert von 7,35 auf einen Wert unter 7,1 führt zum Tode. Aber auch eine Erhö­hung die­ses Wer­tes auf über 7,6 ist gefähr­lich und über 7,8 schon töd­lich.

Einen „über­säu­er­ten“ Orga­nis­mus gibt es nicht — eher einen Orga­nis­mus, in dem die Säu­ren-Basen-Balan­ce aus dem Gleich­ge­wicht gera­ten ist und die ener­ge­ti­sche und infor­ma­ti­ve Schwin­gungs-Regu­la­ti­on nicht mehr stimmt.

Die­se pH-Regu­la­ti­on des Blu­tes ver­glei­che ich ger­ne mit einer ther­mo­stat­ge­re­gel­ten Zen­tral­hei­zung. Das Hei­zungs­was­ser soll eine Raum­tem­pe­ra­tur von 21 Grad auf­recht­erhal­ten. Droht die Tem­pe­ra­tur abzu­sin­ken, wird das Was­ser erhitzt und die Raum­tem­pe­ra­tur steigt wie­der auf den Wert von 21 Grad, ist die­ser Wert erreicht, wird die Zufuhr von Wär­me gedros­selt.

Das Blut als Lebens­ader wird kon­stant auf pH 7,4 gehal­ten, indem immer dann, wenn der pH-Wert droht, abzu­sin­ken, „basi­sches Mate­ri­al über die Puf­fer­sys­te­me zuge­führt wird, und immer dann, wenn der pH-Wert droht, anzu­stei­gen, „sau­res Mate­ri­al“ zuge­führt wird. Die­sen auto­ma­tisch ablau­fen­den Vor­gang im Kör­per nen­ne ich dann die Säu­re-Basen-Regu­la­ti­on.

 

Lite­ra­tur

Fritz Albert Popp – Haug Ver­lag /​ Bio­pho­to­nen – Neue Hori­zon­te in der Medi­zin.

Hans Krebs: Otto War­burg, Wis­sen­schaft­li­che Ver­lags­ge­sell­schaft mbH; Stutt­gart 1979,

E. Neher, B. Sak­mann. Sin­gle-chan­nel curr­ents recor­ded from mem­bra­ne of dener­va­ted frog mus­cle fibers. Natu­re (1976). 260:799–801